Konzertprogramm am

Do 1.5., 19.00 Uhr:
COLOPHONY
Jon Rose, Violine, Tenorvioline
Meinrad Kneer, Kontrabass
Richard Barrett, Elektronik
"Skilled improvisers at work, which know how to listen to each other, and interact in a fine way with each other." (Frans de Ward, Vital Weekly)
Holz und Saiten vermischt mit Bits und Bytes bestimmen das Klangbild dieses Trios. Spätestens seit Luigi Nonos Kompositionen für Streicher und Elektronik wissen wir um den besonderen Reiz dieser Kombination. Im Unterschied dazu geht es hier aber nicht um Geschriebenes, sondern um gemeinsame Spontankreationen. Die allen drei Künstlern eigene Empfindsamkeit für Timbre und Form generiert eine Musik, die akribisch das mikroskopische Leben einer Textur erkundet und zugleich spontan zwischen feinen Klangnuancen und rauen Kollisionen hin- und her springen kann. Seit einem ersten Konzert im Jahr 2012 in Berlin arbeiten Rose, Kneer und Barrett am weiteren Ausbau dieser Elektronik/
Jon Rose (*1951) kommt aus Australien, lebt aber seit 1986 immer wieder auch in Berlin. Unter dem Dachkonstrukt „The Relative Violin“ arbeitet er am Gesamtkunstwerk der „totalen Violine“, die bei ihm durchaus auch die Form einer Sitar oder eines klingenden Zaunes annehmen kann.
Der Engländer Richard Barrett (*1959) ist Komponist und Improvisator gleichermaßen. Neben Unterrichtstätigkeit (dzt: Institute of Sonology in Den Haag) und Kompositionen für Ensembles und Orchester als Improvisator u.a. aktiv im Duo „Furt“ mit Paul Obermayer und in Evan Parkers „Electro-Acoustic Ensemble“.
Der deutsche Bassist Meinrad Kneer (*1970) war beim Kaleidophon 2013 mit Ab Baars und Bill Elgart zu hören. Weitere Gruppen im Jazz- und Improv-Kontext verbinden ihn mit MusikerInnen wie Jodi Gilbert, Han Bennink, Tobias Delius und Frank Gratkowski.
CD: Colophony, Creative Sources, 2013