The piano is doomed, in my opinion, said the younger.
The piano-tuner also, said the elder.
The pianist also, said the younger.
(Samuel Beckett in Watt)
„I no longer share Beckett‘s gloomy prognosis. In the hands of Sebastian Lexer, with his piano and his computer, good music is being created. Can there be any other criterion?“
(John Tilbury, Mai 2009)
„Neue Technologien ermöglichen neue Interaktionsmöglichkeiten zwischen dem akustischen Klavierklang und dessen elektronischen Derivaten und Modifikationen. Herkömmliche und erweiterte Spieltechniken erzeugen Klänge auf dem Klavier und steuern gleichzeitig die Elektronik. Eine sehr enge Beziehung zwischen Akustik und Elektroakustik entsteht, in einem offenen, sich ständig verändernden Wechselspiel mit unterschiedlichen gegenseitigen Abhängigkeiten. Und, was mir am wichtigsten ist, das Ganze behält einen gewissen, sehr pianistisch geprägten Grundcharakter, sowohl klanglich als auch spielerisch.
Mikrofone fangen zunächst den akustischen Klavierklang ein und eine selbst entwickelte Software (basierend auf Max/MSP) analysiert in weiterer Folge dieses akustische Rohmaterial. Die daraus resultierenden Datenströme - Informationen über Tonhöhe, Lautstärke, Dichte, usw. - können dann beeinflusst und in abgeänderter Form wiedergegeben werden. All das geschieht in Echtzeit, wobei der Computeranteil immer vom akustischen Input abhängig bleibt, auch wenn dieser im Laufe einer Aufführung zeitlich versetzt, und somit aus dem unmittelbaren Zusammenhang herausgelöst erscheinen kann.“ (Sebastian Lexer)
Sebastian Lexer, Schüler von John Tilbury, lebt in London. Über die Beschäftigung mit Kompositionen von Cage, Cardew und Feldman kam er zur freien Improvisation. Arbeitet dzt. als Musiker, Vortragender, Programmierer, Aufnahmetechniker und Klavierlehrer. Andere Projekte im Improvisationsbereich verbinden ihn mit Seymour Wright und Eddie Prévost.
Cd: „Dazwischen“, Matchless, 2009
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