|
|
|
|
Niemand ist immun gegen die Mächte der wechselnden
Jahreszeiten und des jährlich wiederkehrenden Zyklus von Geburt,
Wachstum und Verfall. Auch nicht der alte Mönch und sein Schüler, die
sich eine Einsiedelei teilen, welche inmitten eines von Bergen umgebenen
Sees liegt.
Während um sie herum die Jahreszeiten ihren Lauf
nehmen, ist jede Lebensphase der beiden Mönche von einer Intensität
durchdrungen, die sie zu einer tieferen Spiritualität führt - und in
eine Tragödie. Denn auch ihnen ist es nicht möglich, sich dem Strudel
des Lebens zu entziehen, den Begierden, dem Leiden und den
Leidenschaften, die von uns allen Besitz ergreifen.
Unter dem wachsamen Auge des alten Mönches macht der
junge Mönch die schmerzliche Erfahrung des Verlustes seiner Unschuld . .
. das Erwachen der Liebe, als eine Frau die in sich geschlossene Welt
betritt . . . die mörderische Macht von Eifersucht und Besessenheit . .
. der Preis der Wiedergutmachung . . . die Erleuchtung in der Erfahrung.
Genauso wie die Jahreszeiten bis ans Ende der Welt unaufhaltsam
aufeinander folgen, so wird auch die Einsiedelei immer wieder die Heimat
des Geistes sein, der zwischen dem Jetzt und der Ewigkeit steht . . .
Kim Ki-Duk, von der Kritik hoch gelobter Regisseur
von Filmen wie "The Isle" (Venedig 1999) und "Bad Guy" (Berlinale 2002),
stellt sein außerordentliches Talent unter Beweis, emotional komplexe
Geschichten mit Bildern in einer Schönheit, die nicht von dieser Welt
scheint, zu erzählen.
|
|
|
|
|